Petition für einen Landesaktionsplan


Über 2000 Unterschriften wurden dem Landtag übergeben

München. Am Mittwoch, den 19. Februar 2020 wurden die Unterschriften der Petition „Aktionsplan Queeres Bayern“ an die Landtagsfraktionen Bündnis 90 / Die Grünen, SPD, FDP, Freie Wähler und CSU übergeben. Über 2.148 Menschen sprachen sich darin für einen Maßnahmenplan zum Schutz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Interpersonen (LSBTI) in Bayern aus.

Dazu erklärt Markus Apel, Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Bayern:  „Die Landesregierung ist dazu aufgefordert, homophobe und transphobe Gewalt im Freistaat Bayern ernst zu nehmen. Es braucht koordinierte Maßnahmen zur Aufklärung über die Vielfalt der Gesellschaft und Maßnahmen zur Sensibilisierung von Polizei und Staatsanwaltschaften.“

Uschi Unsinn, Polit-Drag-Queen vom Bündnis gegen Trans- und Homophobie Nürnberg, Initiatorin der Petition erklärt: „Es ist eine Schande für den Freistaat Bayern, dass die alltägliche Gewalt gegen LSBTI bisher nicht umfassend angegangen wurde. Unsere Petition trägt hoffentlich dazu bei, das sich das ändert.“

Die Fraktionen des Bayerischen Landtags werden sich nun den inhaltlichen Punkten der Petition annehmen und ggf. Anträge zur Realisierung in das Parlament einbringen.

Hintergrund

Der Freistaat Bayern ist nach wie vor das einzige Bundesland in ganz Deutschland, das kein Aktionsprogramm für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt plant oder bereits umsetzt. In der vergangenen Woche wurden Zahlen der Bundesregierung öffentlich, die einen dramatischen Anstieg von Straf- und Gewalttaten gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Interpersonen um mehr als 60 Prozent verzeichnen.

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