LSBTIQ* nach der Landtagswahl


München, 9. Oktober 2023. Das Ergebnis der bayerischen Landtagswahl 2023, das einen starken Zuspruch für die sogenannte „Alternative für Deutschland (AfD)“ verzeichnet, hat beim Landesvorstand des LSVD Bayern große Besorgnis hervorgerufen. Die Partei, fällt seit Jahren durch queerfeindliche Positionen auf und verstärkt ein gesellschaftliches Klima der Abwertung vulnerabler Gruppen.


Angesichts der queerfeindlichen Positionen der AfD und ihrer täglichen verbalen Anfeindung gegenüber nicht-heteronormativen Lebensrealitäten betrachten wir das Wahlergebnis gerade auch für queere Menschen und andere vulnerable Gruppen mit großer Sorge.“, erklärt Alexander Irmisch aus dem Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) Bayern.


Der LSVD Bayern fordert die zukünftige Landesregierung nachdrücklich auf, einen “Aktionsplan Queer” unter enger Zusammenarbeit mit der LSBTIQ*-Community zu entwickeln und diesen schnellstmöglich zu verabschieden. Dieser Aktionsplan sollte nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell angemessen ausgestattet sein, um den Schutz und die Sicherheit queerer Menschen in Bayern sicherzustellen. Aufklärungsarbeit und Gewaltprävention müssen insbesondere im ländlichen Raum verstärkt und gefördert werden.


Die Zeit des Handelns ist jetzt. Wir können uns nicht zurücklehnen angesichts der hohen Zustimmung zu Populismus und rechtsextremen Positionen in Bayern. Das Wahlergebnis ist ein Weckruf für uns alle. Wir sind bereit, mit unserer Expertise und unserem Engagement den ‘Aktionsplan Queer’ für Bayern voranzutreiben. Die Dringlichkeit dieses Projekts darf nicht von Parteipolitik überbetont werden.“, sagt Markus Apel aus dem Landesvorstand des LSVD Bayern.


Der LSVD Bayern bleibt entschlossen im Kampf für die Rechte und Freiheit queerer Menschen und wird sich weiterhin für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft in Bayern einsetzen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initiativen wird für den Verband künftig eine größere Rolle spielen.

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