Petition für Regenbogen-Geflüchtete geht an Landtag


„Petition für die Anerkennung von LGBTI*-Geflüchteten als vulnerable Gruppe durch die Bayerische Staatsregierung und damit verbundene geschützte zentrale oder dezentrale Unterkünfte“

Wer flieht, hat dafür gute Gründe. Dies gilt besonders für lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche und intersexuelle Menschen (LSBTI*), die in ihren Herkunftsländern Verfolgung und Gewalt seitens des Staates, der Familie oder der Gesellschaft erfahren mussten. In 70 Staaten der Erde droht LSBTI* Gefahr für Freiheit, Leib und Leben. In Deutschland angekommen, ist für viele LSBTI-Personen die Flucht noch nicht vorbei. Zu der existentiellen Unsicherheit, die mit den oft langwierigen und schwierigen Asylverfahren verbunden ist, kommen Erfahrungen von Rassismus, aber auch von LSBTI-Feindlichkeit hinzu. Besonders in Flüchtlingsunterkünften und Integrationskursen scheinen Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen von LSBTI-Personen eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

Schwarzer Mann im Profil

Nicht sicher und nicht frei (© cottonbro from Pexels)

Aus der Petition: “LGBTI-Geflüchtete werden aktuell in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern in Hinsicht auf Unterbringung nicht als eine vulnerable Gruppe behandelt. Dies bedeutet, dass sie keinen besonderen Schutz bekommen und zusammen mit nicht LGBTI-Geflüchteten untergebracht werden, was bei Bekanntwerden der psycho-sexuellen Identität bzw. Geschlechts-Identität häufig zu Diskriminierung und massiven Bedrohungssituationen führt. Die Betroffenen erleiden häufig eine Retraumatisierung.”


Der LSVD Bayern unterstützt diese Petition und zählt zu den vielen Vereinen, Einrichtungen und Gruppen, der Münchner und bayerischen Regenbogen-Community, die sich an diesem konkreten Vorhaben beteiligen.

Hier geht’s zur Petition als PDF

Queer Refugees Deutschland