Drag ist kein Verbrechen, aber Queerfeindlichkeit ist es! Hört also auf Künstler*innen zu sexualisieren, Aufklärungsarbeit zu diffamieren und queere Menschen zu bedrohen. #DragIsNotACrime
Frühzeitig Wissen und Empathie vermitteln – darum geht es bei Kinderbuchlesungen mit Drag-Künstler*innen. Trotzdem findet seit einigen Tagen eine bundesweite Welle an Diffamierungen und Falschinformationen statt, die eine geplante Lesung für Kinder ab 4 Jahren in der Stadtbibliothek Bogenhausen im Juni dieses Jahres trifft. Kindergeschichten über Tiere oder eine bunte Gesellschaft werden als Sexualisierung und Missbrauch verunglimpft. Politiker*innen und andere Unbeteiligte haben offensichtlich Angst vor Biologie und verknüpfen diese mit ihrer verinnerlichten Queerfeindlichkeit.
Allen voran die CSU, AfD und FreieWähler, aber auch Oberbürgermeister DieterReiter (SPD) beteiligen sich an der Hetzkampagne. Die Münchner CSU will sogar am 16. Mai einen Eilantrag in den Stadtrat einbringen, um ein Drag Verbot einzuführen – einen Tag vor dem Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit (IDAHOBIT).
Dazu sagt Vicky Voyage, eine der Lesenden: “Uns geht es nicht um Sexualität, sondern um Identität und Diversität. Es geht darum, dass jedes Kind so sein soll, wie es sein möchte.“
Nachdem Republikaner*innen in den USA sogenannte “Drag Story Hours” als Zielscheibe ihres queerfeindlichen Populismus entdeckt haben, breiten sich derartige Angriffe auf Drag Queens und Familien auch in Europa aus. Nun auch in Bayern.
Wir stehen solidarisch an der Seite der Veranstaltenden und lehnen alle Diffamierungen entschieden ab! Wir danken den Veranstalter*innen und explizit der Münchner Stadtbibliothek, die trotz des immensen öffentlichen Drucks Haltung zeigen und bewahren
Update
Gemeinsame Pressemitteilung des LSVD Bayern mit B.U.D. Bayern und Before vom 25. Mai 2023